David Hockney (*1937) ist einer der bedeutendsten britischen Künstler der Gegenwart. Berühmt wurde er in den 1960er Jahren mit farbenfrohen Gemälden des kalifornischen Lebensstils, insbesondere durch seine ikonischen Swimmingpool-Bilder wie A Bigger Splash. Nach mehreren Jahrzehnten in Los Angeles kehrte er in den späten 1990er Jahren nach England zurück. Dort begann eine intensive Auseinandersetzung mit der heimischen Landschaft, die in einer Reihe grossformatiger Landschaftsgemälde gipfelte. Das bekannteste Werk dieser Phase ist das monumentale Bigger Trees Near Warter.
Das 2007 entstandene Werk Bigger Trees Near Warter ist Hockneys grösstes Gemälde. Es misst 4,6 Meter in der Höhe und 12 Meter in der Breite und besteht aus 50 einzelnen Leinwänden, die zu einem Gesamtbild zusammengesetzt wurden. Die dargestellte Szene zeigt eine Winterlandschaft in der Nähe des kleinen Ortes Warter im East Riding of Yorkshire, zu dem Hockney eine persönliche Bindung hat.
Das Gemälde entstand zwischen Februar und März 2007. Es zeigt Bäume in einem frühen Stadium des Knospens, vor einem grauen Winterhimmel. Im Zentrum steht ein dominanter Ahornbaum, flankiert von kleineren Bäumen. Ein Weg führt links durchs Bild, während rechts Gebäude zu erkennen sind.
Sketching Bigger Trees Near Warter – David Hockney outtake 5/80
Dieses Video zeigt Hockney beim Skizzieren der Szene, die er später in seinem monumentalen Gemälde festhält.
Hockney vereinte traditionelle Maltechniken mit modernen digitalen Mitteln. Er arbeitete vor Ort nach der Methode des klassischen Plein-Air-Malens, bei dem direkt in der Landschaft gemalt wird. Zusätzlich nutzte er digitale Werkzeuge, um die 50 Leinwände später zu einem einzigen Werk zusammenzufügen.
Sein Arbeitsprozess war geprägt von akribischer Beobachtung der Natur. Hockney widmete viel Zeit dem Studium der Landschaft, um den perfekten Moment einzufangen, bevor die Bäume ihre Blätter entwickelten. Diese detaillierte Herangehensweise verleiht dem Werk seine besondere atmosphärische Tiefe und macht es zu einer Hommage an die Natur und den Wechsel der Jahreszeiten.
Bigger Trees Near Warter wurde erstmals 2007 bei der Royal Academy Summer Exhibition in London präsentiert und erregte grosse Aufmerksamkeit. 2008 schenkte Hockney das Werk der Tate Britain, wo es seither Teil der Sammlung ist. Das Gemälde gilt als Meilenstein in Hockneys Schaffen und als Höhepunkt seiner Landschaftsmalerei. Es demonstriert eindrucksvoll, wie der Künstler traditionelle und moderne Techniken verschmelzen lässt, um seine Visionen umzusetzen. Gleichzeitig spiegelt es Hockneys tiefe Verbundenheit zur englischen Landschaft und sein Interesse an der Natur wider. Die monumentale Grösse sowie die innovative Kombination aus klassischer Malerei und digitaler Technik machen das Werk zu einem Schlüsselmoment in der zeitgenössischen britischen Malerei.
Sketching Bigger Trees Nearer Warter – David Hockney outtake 19/80
Ein weiteres Video, das Hockneys Vorbereitungen für das Gemälde dokumentiert, mit Fokus auf seine Skizziertechniken.
Kunsthistorische Einordnung und Einfluss
Hockneys Rückkehr zur Landschaftsmalerei in den 2000er Jahren wird oft als bewusster Gegenpol zur vorherrschenden Konzeptkunst dieser Zeit betrachtet. In einer Epoche, in der digitale und multimediale Kunstwerke dominierten, setzte er ein kraftvolles Zeichen für die Rückbesinnung auf die klassische Malerei. Dabei gelang ihm eine zeitgemässe Neuinterpretation, indem er analoge und digitale Methoden kombinierte. Dies führte zu einem breiteren Diskurs über die Rolle der Malerei im digitalen Zeitalter.
Sein Werk Bigger Trees Near Warter wurde nicht nur wegen seiner Grösse und Detailgenauigkeit bewundert, sondern auch wegen seiner subtilen Farbpalette. Die Darstellung der winterlichen Landschaft ist von gedämpften Grautönen, zarten Grün- und Braunschattierungen geprägt, die eine melancholische Stimmung erzeugen und den Zyklus der Natur eindrucksvoll einfangen. Hockneys geschickter Einsatz von Licht und Schatten verleiht dem Bild Tiefe und schafft eine intensive Raumwirkung.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Gemäldes ist seine Komposition. Die Anordnung der Bäume und der Pfad, der das Bild durchschneidet, führen das Auge des Betrachters durch die gesamte Szenerie. Dabei bleibt der grosse Ahorn im Zentrum der Fixpunkt, der dem Werk seine visuelle Balance gibt.
A ride to David Hockney bigger trees near warter location
Dieses Video zeigt die Fahrt zum Standort der Bäume, die Hockney in seinem Werk verewigt hat.
Weiterführende Informationen
- Alternative Titel: Der vollständige Titel des Werkes lautet Bigger Trees Near Warter or/ou Peinture sur le Motif pour le Nouvel Age Post-Photographique. Mit diesem Titel verweist Hockney auf seinen Ansatz, traditionelle Malerei mit modernen Technologien zu verbinden.
- Entstehungsprozess: Der Schaffensprozess wurde in der preisgekrönten Dokumentation David Hockney: A Bigger Picture festgehalten. Diese Dokumentation beleuchtet Hockneys kreative Phase nach seiner Rückkehr nach England und gibt tiefe Einblicke in seine Arbeitsweise.
- Ausstellung und Rezeption: Die erste Präsentation bei der Royal Academy Summer Exhibition 2007 war ein durchschlagender Erfolg. Das Publikum und die Kritiker zeigten sich beeindruckt von der technischen Brillanz und der emotionalen Wirkung des Werkes. Die Schenkung an die Tate Britain ein Jahr später sicherte dem Werk einen festen Platz in der britischen Kunstgeschichte.
Bigger Trees Near Warter steht exemplarisch für Hockneys spätes Schaffen und verdeutlicht seine einzigartige Fähigkeit, Tradition und Innovation zu vereinen. Das Werk ist nicht nur ein Meisterstück der Landschaftsmalerei, sondern auch ein eindrucksvolles Statement für die Relevanz der Malerei im 21. Jahrhundert. Hockneys Liebe zur Natur und seine Bereitschaft, neue Wege zu gehen, machen ihn zu einem der einflussreichsten Künstler unserer Zeit.
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- Tate Britain: Bigger Trees Near Warter > Mehr dazu
- Royal Academy of Arts: David Hockney’s Exhibitions > Mehr dazu
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