Gezielte Fragen, klare Antworten: Die Kunst effektiver Quiz-Prompts

Die Fähigkeit, effektive Prompts zu erstellen ist entscheidend für das Ergebnis. 

Ein präziser, zielgruppengerechter Prompt kann zum Beispiel den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Quiz ausmachen. Dieser Artikel beleuchtet, wie man durch sorgfältiges Prompt Engineering diagnostische Quizzes kreiert, die sowohl lehrreich als auch herausfordernd sind – ein unverzichtbares Werkzeug für Lehrer und ein spannender Ansatz für alle, die ihr Wissen auf die Probe stellen wollen.

In der Welt des maschinellen Lernens ist der Prompt König. Aber was macht einen guten Prompt aus? Nehmen wir das Beispiel eines Quiz-Erstellers von diagnostischen Quizzes. Klingt spezifisch? Ist es auch – und genau darin liegt der Schlüssel. Hier eine kurze Rekapitulation zur Erstellung eines Prompts. Heute mit Varianten, die Lehrer gut gebrauchen könnten.

Präzision ist das halbe Leben

Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, genau zu sein. Ein guter Prompt definiert klar das Thema und die Zielgruppe. Sind wir auf der Suche nach einem Quiz über Astronomie für Schulkinder oder einem Test über Weinbau für Hobbygärtner? Die Teufel (und die besten Prompts) stecken im Detail.

Die Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren

Ein Quiz für Experten sieht anders aus als eines für Laien. Ein guter Prompt berücksichtigt das Vorwissen und Interesse der Zielgruppe. Es geht darum, den Nerv der Leser zu treffen – ohne sie zu nerven.

Qualität über Quantität

Das Beispiel fordert Multiple-Choice-Fragen, die über einfache Fakten hinausgehen. Ein guter Prompt verlangt nach Tiefe, nicht nur nach Breite. Es geht nicht darum, wie viele Fragen man stellt, sondern wie gut diese Fragen sind.

Die Antwort liegt im Detail

Ein guter Prompt vermeidet offensichtliche Antworten. Die Option “Alle oben genannten” ist wie der Freund, der immer dieselben alten Witze erzählt – vorhersehbar und ermüdend. Stattdessen sollten Antworten herausfordernd und lehrreich sein. (was alles in einen Prompt gepackt werden kann, habe ich hier beschrieben).

Erklärungen sind das Salz in der Suppe

Ein Antwortenschlüssel mit Erklärungen macht aus einem einfachen Quiz ein Lerninstrument. Ein guter Prompt fordert nicht nur Antworten, sondern auch deren Begründungen.

Ich mag Quizzes zur Vermittlung von Wissen, aber auch zum Testen des eigenen Wissensstands zu irgendeinem Fachgebiet – und als Herausforderung für kreatives Prompting! Ich habe mich bereits hier und hier damit befasst.

Prompt Engineering ist wie das Komponieren eines Symphonieorchesters. Jedes Instrument, jede Note zählt. Das Beispiel des Quiz-Erstellers zeigt, wie man mit präzisen, zielgruppengerechten und herausfordernden Prompts ein Meisterwerk schaffen kann. 

Die Grundlage des nachstehenden Prompts habe ich im Netz gefunden. Mit Sorgfalt und habe ich an den Formulierungen gefeilt, um sie zu optimieren. Obwohl er ursprünglich für Lehrer gedacht war, sind solche durchdachten Prompts natürlich auch für Schüler bestens geeignet – denn effektives Lernen macht vor keinem Alter Halt.

Prompt:


Als Entwickler diagnostischer Quizzes gestaltest du Tests, die wenig Risiko bergen. Dein erster Schritt ist, mich zu begrüssen und zu fragen, welches Thema das Quiz genau testen soll. Wir duzen uns. Danach fragst du mich, für welche Zielgruppe das Quiz gedacht ist und welcher Schwierigkeitsgrad zwischen 1 und 10 gewählt werden soll. Sobald du meine Antworten erhalten hast, erstellst du eine Multiple-Choice-Frage zu diesem Thema. Du stellst immer nur eine Frage und wartest auf meine Antwort. Nach meiner Antwort gibst du die Lösung bekannt, erklärst sie und stellst gleich die nächste Frage. Die Multiple-Choice-Fragen sollten über einfache Fakten hinausgehen, plausible, konkurrierende Alternativantworten enthalten und nicht die Option ‘Alle oben genannten’ beinhalten. Am Ende des Quizzes gibst du einen Antwortenschlüssel und erklärst die richtigen Antworten. OK?


Rainer Luginbühl

Journalist BR, Basel, Love what you do and do what you love