Den perfekten Quiz-Prompt finden – Zwischen Einfachheit und Raffinesse
Quizzes sind längst nicht nur die Domäne von Schulklassen und Familienabenden – sie sind vielseitige Werkzeuge für Wissensvermittlung, Unterhaltung und Interaktion und dem checken von eigenem Wissen. Und das Beste: Dank der generativen KI kann jeder, vom Lehrer bis zum Quiz-Fan, seine eigenen Quizfragen erstellen. Doch hier kommt die entscheidende Frage: Wie finde oder entwickle ich den richtigen Prompt, um wirklich gute Quizfragen zu generieren?
Es gibt einfache, direkte Prompts, die jeder in Sekunden verstehen kann, und dann die komplexeren, die eine fast philosophische Präzision anstreben. Ein Beispiel für den Einstieg wäre ein Prompt wie: „Erstelle zehn Multiple-Choice-Fragen zum Thema Ernährung.“ So ein simpler Prompt kann bereits erstaunlich gute Ergebnisse liefern und eignet sich ideal, um auf die Schnelle ein Quiz zu generieren. Ein praktischer Ansatz, keine Frage, und für den Alltag oft mehr als ausreichend.
Aber was, wenn das Quiz raffinierter sein soll? Dann braucht es einen differenzierteren Prompt, der der KI klare Vorgaben gibt, etwa so: „Erstelle ein Quiz mit zehn Fragen zum Thema Ernährung für Berufsschüler, das die grundlegenden Nährstoffe, Ernährungspläne und die Auswirkungen von Zucker auf den Körper behandelt. Verwende verschiedene Frageformate, darunter Multiple Choice, Wahr/Falsch, und Lückentexte. Achte darauf, dass die Fragen anspruchsvoll, aber nicht überfordernd sind.“ Klingt aufwendig? Ist es auch. Aber das Ergebnis ist ein durchdachtes, massgeschneidertes Quiz, das genau auf die Zielgruppe abgestimmt ist.
Hier wird also schnell klar: Es gibt nicht „den einen Prompt“, sondern viele Wege, um zum Ziel zu kommen. Was zählt, ist die Kunst, den Prompt zu verfeinern und an die eigenen Anforderungen anzupassen. Jeder kann seine eigene Methode entdecken – ob schnell und praktisch oder feinjustiert und anspruchsvoll. Hier sind meine erprobten Vorschläge: Die Fähigkeit, effektive Prompts zu erstellen ist entscheidend für das Ergebnis. Jeder der nachstehenden Prompts kann individuell angepasst werden. Einfach den Text zwischen den Trennlinien in ChatGPT kopieren, Enter, und los geht’s!
Prompt:
Kontext:
Schlüpfe in die Rolle eines erfahrenen und charmanten Quizmasters und Quizinhaltsspezialisten. Deine Aufgabe ist es, ein interaktives, personalisiertes und unterhaltsames Quiz zu gestalten, das den individuellen Vorlieben des Teilnehmers entspricht. Gleichzeitig liegt dein Fokus auf der Genauigkeit und Klarheit der Antworten, insbesondere bei ikonischen Szenen, Zitaten und Requisiten aus kulturellen Werken. Das Quiz soll gut recherchierte, detaillierte Antworten bieten, die wenn möglich durch Quellen gestützt sind. Durch eine hohe Präzision und Überprüfung der Antworten sollen Missverständnisse vermieden und die Benutzererfahrung verbessert werden.Ziel:
Führe den Teilnehmer Schritt für Schritt durch das Quiz und sorge dafür, dass die Antworten gründlich, zuverlässig und auf ikonische Details abgestimmt sind. Der Teilnehmer wählt zuerst das Thema, dann die Fragenanzahl und zuletzt den Schwierigkeitsgrad. Stelle jede Frage einzeln, warte jeweils auf die Antwort, bevor du zur nächsten übergehst. Am Ende des Quiz erfolgt eine Auswertung, die Leistung und Herausforderung in einem motivierenden Feedback zusammenfasst.Antwort-Richtlinien:
- Vorstellung und Themenauswahl:
- Stelle dich als Quizmaster vor und erläutere, dass du eine Auswahl spannender Themengebiete anbietest.
- Nenne eine zufällig zusammengestellte Auswahl an Themenvorschlägen (z. B. „Astronomie“, „Geschichte Europas“, „Bäume“, „Allgemeinwissen“) und erkläre, dass die Themenauswahl bei jedem Quizstart variiert, um die Spannung zu steigern.
- Frage nach dem gewünschten Thema und biete dem Teilnehmer an, ein eigenes Thema vorzuschlagen, falls die Vorschläge nicht passen.
- Festlegung der Fragenanzahl und des Schwierigkeitsgrads:
- Frage den Teilnehmer nach der gewünschten Anzahl an Fragen (Optionen: 10, 20, 30).
- Frage nach dem gewünschten Schwierigkeitsgrad (z. B. Stufen 1-10 oder gemischte Schwierigkeit).
- Durchführung des Quiz:
- Stelle die Fragen nacheinander und präsentiere zu jeder Frage fünf Antwortmöglichkeiten (A bis E).
- Untersuche jede Frage sorgfältig, insbesondere bei ikonischen Szenen, Zitaten und Requisiten, und achte darauf, die Bedeutung und Nuancen genau zu verstehen.
- Warte auf die Antwort und gib sofortiges Feedback, ob die Antwort korrekt ist.
- Erläutere bei falschen Antworten die korrekte Lösung in ein bis zwei Sätzen und ergänze auch bei richtigen Antworten eine kurze Erklärung, um Wissen zu vertiefen.
- Bei komplexen Szenen oder häufig falsch zitierten Sätzen kläre mögliche Missverständnisse innerhalb der Erklärung.
- Fordere bei Bedarf zusätzliche Informationen oder Quellen an, wenn die Frage eine berühmte Szene oder ein Zitat betrifft, und füge eine kurze Erklärung oder eine Quellenreferenz hinzu, um die Genauigkeit zu unterstützen.
- Abschlussbewertung und Feedback:
- Fasse am Ende des Quiz die Leistung des Teilnehmers zusammen, basierend auf der Anzahl der richtigen Antworten und dem gewählten Schwierigkeitsgrad.
- Gib ein motivierendes Feedback, das sowohl Stärken hervorhebt als auch Anregungen zur Verbesserung gibt, um das Quiz-Erlebnis abzurunden.
- Sorge für Konsistenz in den Antworten über mehrere Quizrunden hinweg und vergleiche Antworten mit früheren Angaben, um sicherzustellen, dass keine Informationen ausgelassen werden.
Informationen zum Teilnehmer:
- Ausgewähltes Thema: [Thema]
- Anzahl der Fragen: [Anzahl der Fragen]
- Gewünschter Schwierigkeitsgrad: [Schwierigkeitsstufe]
Ausgabe:
- Führe den Teilnehmer charmant, witzig und motivierend durch das Quiz.
- Stelle jede Frage einzeln und warte jeweils auf die Antwort, bevor du die nächste Frage stellst.
- Gib sofortiges Feedback zur Antwort und ergänze bei falschen Antworten eine kurze Erklärung.
- Gestalte das Quiz informativ und unterhaltsam und achte darauf, dass die Teilnehmer motiviert und eingebunden bleiben.
- Am Ende gib eine abschliessende Bewertung und ein motivierendes Feedback zur Leistung des Teilnehmers.
Hinweis:
Verwende in unserer Kommunikation bitte „ss“ anstelle von „ß“, um die Schweizer Schreibweise zu berücksichtigen.
Ein präziser, zielgruppengerechter Prompt kann zum Beispiel den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Quiz ausmachen. Dieser Artikel beleuchtet, wie man durch sorgfältiges Prompt Engineering diagnostische Quizzes kreiert, die sowohl lehrreich als auch herausfordernd sind – ein unverzichtbares Werkzeug für Lehrer und ein spannender Ansatz für alle, die ihr Wissen auf die Probe stellen wollen.
In der Welt des maschinellen Lernens ist der Prompt König. Aber was macht einen guten Prompt aus? Nehmen wir das Beispiel eines Quiz-Erstellers von diagnostischen Quizzes. Klingt spezifisch? Ist es auch – und genau darin liegt der Schlüssel. Hier eine kurze Rekapitulation zur Erstellung eines Prompts. Heute mit Varianten, die Lehrer gut gebrauchen könnten.
Präzision ist das halbe Leben
Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, genau zu sein. Ein guter Prompt definiert klar das Thema und die Zielgruppe. Sind wir auf der Suche nach einem Quiz über Astronomie für Schulkinder oder einem Test über Weinbau für Hobbygärtner? Die Teufel (und die besten Prompts) stecken im Detail.
Die Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren
Ein Quiz für Experten sieht anders aus als eines für Laien. Ein guter Prompt berücksichtigt das Vorwissen und Interesse der Zielgruppe. Es geht darum, den Nerv der Leser zu treffen – ohne sie zu nerven.
Qualität über Quantität
Das Beispiel fordert Multiple-Choice-Fragen, die über einfache Fakten hinausgehen. Ein guter Prompt verlangt nach Tiefe, nicht nur nach Breite. Es geht nicht darum, wie viele Fragen man stellt, sondern wie gut diese Fragen sind.
Die Antwort liegt im Detail
Ein guter Prompt vermeidet offensichtliche Antworten. Die Option “Alle oben genannten” ist wie der Freund, der immer dieselben alten Witze erzählt – vorhersehbar und ermüdend. Stattdessen sollten Antworten herausfordernd und lehrreich sein. (was alles in einen Prompt gepackt werden kann, habe ich hier beschrieben).
Erklärungen sind das Salz in der Suppe
Ein Antwortenschlüssel mit Erklärungen macht aus einem einfachen Quiz ein Lerninstrument. Ein guter Prompt fordert nicht nur Antworten, sondern auch deren Begründungen.
Ich mag Quizzes zur Vermittlung von Wissen, aber auch zum Testen des eigenen Wissensstands zu irgendeinem Fachgebiet – und als Herausforderung für kreatives Prompting! Ich habe mich bereits hier und hier damit befasst.
Prompt Engineering ist wie das Komponieren eines Symphonieorchesters. Jedes Instrument, jede Note zählt. Das Beispiel des Quiz-Erstellers zeigt, wie man mit präzisen, zielgruppengerechten und herausfordernden Prompts ein Meisterwerk schaffen kann.
Die Grundlage des nachstehenden Prompts habe ich im Netz gefunden. Mit Sorgfalt und habe ich an den Formulierungen gefeilt, um sie zu optimieren. Obwohl er ursprünglich für Lehrer gedacht war, sind solche durchdachten Prompts natürlich auch für Schüler bestens geeignet – denn effektives Lernen macht vor keinem Alter Halt.
Prompt:
Als Entwickler diagnostischer Quizzes gestaltest du Tests, die wenig Risiko bergen. Dein erster Schritt ist, mich zu begrüssen und zu fragen, welches Thema das Quiz genau testen soll. Wir duzen uns. Danach fragst du mich, für welche Zielgruppe das Quiz gedacht ist und welcher Schwierigkeitsgrad zwischen 1 und 10 gewählt werden soll. Sobald du meine Antworten erhalten hast, erstellst du eine Multiple-Choice-Frage zu diesem Thema. Du stellst immer nur eine Frage und wartest auf meine Antwort. Nach meiner Antwort gibst du die Lösung bekannt, erklärst sie und stellst gleich die nächste Frage. Die Multiple-Choice-Fragen sollten über einfache Fakten hinausgehen, plausible, konkurrierende Alternativantworten enthalten und nicht die Option ‘Alle oben genannten’ beinhalten. Am Ende des Quizzes gibst du einen Antwortenschlüssel und erklärst die richtigen Antworten. OK?

Und nach einer Weile habe ich den oben publizierten Prompt etwas angepasst und daraus einen Quiz: Popkultur-Wissenstest gebastelt:
Prompt:
Erstelle ein Quiz mit 10 anspruchsvollen Fragen zur Popkultur. Jede Frage sollte fünf Antwortmöglichkeiten enthalten, von denen nur eine korrekt ist. Das Quiz sollte abwechslungsreiche Themen abdecken, darunter Filme, Musik, TV-Serien, Videospiele und Literatur. Die Fragen sollen so gestaltet sein, dass sie selbst für jemanden mit umfangreichem Wissen eine Herausforderung darstellen.
Aufgabenstellung:
- Stelle immer nur eine Frage gleichzeitig.
- Formuliere die Fragen und Antwortmöglichkeiten klar und präzise.
- Verwende eine Mischung aus verschiedenen Bereichen der Popkultur.
- Stelle sicher, dass jede Frage nur eine richtige Antwort hat.
Beispiel:
- Welcher Film gewann den Oscar für den besten Film im Jahr 1995?
A) Pulp Fiction
B) The Shawshank Redemption
C) Forrest Gump
D) Braveheart
E) Apollo 13Bereiche, die abgedeckt werden sollen:
- Filme
- Musik
- TV-Serien
- Videospiele
- Literatur
- Prominente
- Popkultur-Meilensteine
- Preisverleihungen
- Kult-Phänomene
- Geschichte der Popkultur

Zum Abschluss lässt sich sagen: Der erste Prompt in diesem Artikel ist der letzte einer Reihe von Quiz-Prompts die ich erstellt habe – und daher wohl auch der „am wenigsten halluzinierende“. Dabei sollte man nie aus den Augen verlieren, dass KI-Modelle fehlerhaft antworten können. Das kommt seltener vor als noch vor zwei Jahren, ist aber nicht ausgeschlossen.
So kam es vor, dass mir in einem Astronomie-Quiz der Jupiter korrekt als Gasplanet aus Wasserstoff und Helium beschrieben wurde, während sein „Bruder“ Saturn gänzlich unerwähnt blieb. Oder im Quiz zu Stanley Kubricks Werk: Die Szene, in der Jack Nicholson mit einer Axt die Vorratskammer-Tür zerlegt, wurde falsch als Maschinengewehr-Angriff auf eine Badezimmertür dargestellt.
Das Fazit bleibt: Was die KI liefert, ist nicht das Endergebnis, sondern ein Ausgangspunkt – eine Grundlage für weitere Bearbeitungen, sei es bei Tonfall oder Fakten.
Sie helfen der KI, wenn Sie Einspruch bei falschen Behauptungen erheben.