Wenn Musikalben sich treffen: Die erstaunlichen Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Alben und Songs:
Von Peter Gabriel zu Leonard Cohen
Heute möchte ich eine Verbindung zwischen Peter Gabriel und Leonard Cohen entdecken. Natürlich wäre die einfachste Verbindung der Song “Here it is”, der von Cohen geschrieben und von Gabriel auf dem Tribute-Album A Tribute to Leonard Cohen gesungen wurde.
Aber so einfach will ich es mir nicht machen. Es gibt viele Möglichkeiten, den musikalischen Staffellauf zu eröffnen:
Produzenten: Eine mögliche Verbindung zwischen Peter Gabriel und Leonard Cohen könnte der Produzent Bob Ezrin sein. Ezrin arbeitete an Gabriels Album “Peter Gabriel” von 1980 und produzierte auch Cohens Album “You Want It Darker” von 2016.
Musiker: Ein weiterer möglicher Bezugspunkt ist der Musiker Tony Levin. Levin ist ein langjähriger Kollaborateur von Gabriel und spielte auf vielen seiner Alben. Später arbeitete er auch mit Cohen zusammen und spielte Bass auf dessen Album “The Future” von 1992.
Aufnahmestudio: Ein gemeinsames Aufnahmestudio könnte eine weitere Verbindung zwischen den Künstlern darstellen. Das von Gabriel gegründeten Real World Studio war das Aufnahmestudio von Cohen für sein Album “Ten New Songs”.
Songwriter: Ein weiteres Bindeglied zwischen den Künstlern könnte der Songwriter David Rhodes sein. Rhodes ist ein langjähriger Gitarrist und Songwriter von Gabriel und war an “Sledgehammer” beteiligt. Er arbeitete auch mit Cohen zusammen und schrieb den Song “By the Rivers Dark” auf dessen Album “Ten New Songs”.
Beginnen wir aber mit dem Projekt “Solidays” aus dem Jahr 2000 mit Peter Gabriel, Zucchero, Anggun, Patrick Bruel, Faudel, Lokua Kanza, Laam, Nourith, Axelle Red und einem gewissen Stephan Eicher:
Auf diesem Album von Eicher spielte auch Pino Palladino. Der Bassist spielte so ziemlich überall mit und wir könnten hier jede Art von Abbiegung nehmen, um unseren musikalischen Staffettenlauf fortzusetzen: Palladino spielte auf Alben von
Gary Numan: I, Assassin (1982)
Freur: Doot-doot (1983)
David Knopfler: Release (1983)
Paul Young: No Parlez (1983)
David Gilmour: About Face (1984)
Elton John: Ice on Fire (1985)
Go West: Go West (1985)
Tears for Fears: The Seeds of Love (1989)
Eric Clapton: Journeyman (1989)
Phil Collins: …But Seriously (1989)
Eros Ramazzotti: En todos los sentidos (1990)
Paul Simon: Surprise (2006)
The Who: Quadrophenia Live in London (2014)
…und das ist nur ein Bruchteil aus der eindrucksvollen Liste seiner Beiträge als Gastmusiker. Ich habe das Album Beauty (1990) von Ryuichi Sakamoto gewählt:
Auf diesem Album spielt auch Robbie Robertson, der kanadischer Rockmusiker (Gitarrist, Sänger und Songschreiber), bekannt wurde er als Mitglied der Gruppe The Band, die Bob Dylan Mitte der 1960er begleitete und ab 1968 acht Studioalben veröffentlichte. Peter Gabriel sang auf seinem Hit “Fallen Angel”
Robbie Robertson und Leonard Cohen hatten eine enge Verbindung zueinander. Robertson war in den 1960er mit The Band die Begleitband für Cohen. Cohen und Robertson schrieben auch gemeinsam Songs wie “Story of Isaac” und “The Stranger Song”. Robertson produzierte auch einige Alben von Cohen, darunter “Death of a Ladies’ Man” aus dem Jahr 1977.
Darüber hinaus waren Robertson und Cohen auch persönlich eng befreundet. In Cohens Buch “The Favourite Game” wurde Robertson als “mein bester Freund” bezeichnet, und Cohen dankte Robertson in der Widmung seines Albums “New Skin for the Old Ceremony”. Robertson wiederum widmete Cohen sein Lied “Fallen Angel” auf dem Album “Jericho” von The Band, das Cohen nach seinem Tod als Hommage gewidmet war.
Ja, Robbie Robertson und Leonard Cohen haben auch zusammen auf Platten gespielt. Einige der bekanntesten Stücke, die sie zusammen aufgenommen haben, sind “So Long, Marianne”, “Bird on a Wire” und “Famous Blue Raincoat”.
Darüber hinaus haben Robertson und Cohen auch gemeinsam Songs geschrieben, wie zum Beispiel “Story of Isaac” und “The Stranger Song”. Robertson produzierte auch einige Alben von Cohen, wie zum Beispiel “Death of a Ladies’ Man” aus dem Jahr 1977.