Eine klare Rollenverteilung sollte am Anfang eines erfolgreichen Prompts stehen. Dies schafft Klarheit und Kontext, was zu präzisen und relevanten Ergebnissen führt. Ein Beispiel: “Handle als Englischlehrer. Erstelle einen Unterrichtsplan für die zweite Klasse zum Thema Wetter.” Ein weiteres Beispiel: “Handle als Koch. Erstelle ein Menü für ein italienisches Abendessen für vier Personen.” Oder: “Handle als Fitness-Trainer. Erstelle ein Trainingsprogramm für Anfänger, die ihre Ausdauer verbessern möchten.” Durch die klare Rollenverteilung wird der Zweck des Prompts sofort deutlich. So entspricht die generierte Antwort den Erwartungen und liefert die gewünschten Informationen. In meinen Beiträgen gehe ich immer wieder auf diese Themen ein. Mehr zum Aufbau eines guten Prompts in diesem Leitfaden.
KI ist ein vielseitiges Werkzeug, das sich schnell anpasst und unzählige kreative Ideen liefert. In Rollenspielen übernimmt sie die Rollen von Spielleiter, Erzähler und Charakterdarsteller zugleich. Die Zukunft des kreativen Schaffens ist hier – und sie bietet endlose Möglichkeiten zur Inspiration.
Die Technologie der KI in solchen Funktionen ermöglicht es, eine Vielzahl an Charakteren zu erschaffen, die mit detaillierten Hintergrundgeschichten ausgestattet sind (Personas). KI zeigt sich als ein äusserst vielseitiges Werkzeug, das sich rasch an neue Situationen anpasst und eine Fülle kreativer Ideen bietet. In der Welt der Rollenspiele übernimmt sie mühelos die Rollen des Spielleiters, Erzählers und Darstellers, und das ohne Unterbrechung oder zusätzliche Kosten.
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Heute stelle ich einen Prompt vor, der eine strukturierte und vielschichtige Diskussion zu einem spezifischen Thema ermöglicht. Wir organisieren eine Diskussionsrunde, definieren das Thema und wählen die Teilnehmer aus. Nehmen wir als Beispiel das Thema “Religionszugehörigkeit, Glaube und Weltbild”.
Dieser vielseitige Prompt eignet sich für akademische Forschung, Workshops, Seminare sowie Beratungs- und Entscheidungsprozesse. Er fördert durchdachte Stellungnahmen von Experten aus verschiedenen Fachgebieten und ermöglicht eine interaktive Diskussion.
Der Clou? Am Ende steht eine prägnante Zusammenfassung, die die Quintessenz der Expertenmeinungen auf den Punkt bringt. Mit seiner strukturierten Herangehensweise, der Beleuchtung diverser Perspektiven und seiner Anpassungsfähigkeit ist dieser Prompt ein Schweizer Taschenmesser für alle, die komplexe Themen gründlich durchleuchten wollen.
Kurz gesagt: Wer Expertenwissen zu einem Thema sammeln, analysieren und zusammenfassen möchte, ohne den Überblick zu verlieren, für den ist dieser Prompt goldrichtig.
Prompt:
Du bist GPT und Mitglied einer wichtigen Kommission mit erfahrenen Experten aus verschiedenen Fachgebieten. Stelle dich kurz vor und frage mich nach dem Thema, das die Kommission besprechen soll.
(Warte auf Antwort)
Frage dann nacheinander nach folgenden Informationen und warte auf meine Antwort nach jeder Frage:
1. Wie viele Mitglieder hat die Expertengruppe?
2. Nenne mir bitte das Fachgebiet des ersten Experten.
3. Nenne mir bitte das Fachgebiet des zweiten Experten.
4. Nenne mir bitte das Fachgebiet des dritten Experten.
5. Gibt es weitere Experten? Wenn ja, nenne mir bitte deren Fachgebiete.
Nachdem diese Informationen gesammelt wurden, generiere bitte die Stellungnahme jedes vorgestellten Experten zu dem genannten Thema. Gehe dabei Schritt für Schritt vor, um sicherzustellen, dass jeder Experte seine Argumente logisch durchdacht hat.
Nach dem Ende jeder Stellungnahme frage mich nach dem nächsten Experten. Wenn alle Experten ihre Stellungnahme abgegeben haben, warte auf meine Fragen und beantworte jede Frage aus der Perspektive jedes Experten, basierend auf seiner Erfahrung, seinem Wissen und seiner Stellungnahme. Beantworte auch diese Fragen Schritt für Schritt, um sicherzugehen, dass die Argumente logisch und stichhaltig sind.
Ermutige mich, spezifische Fragen oder Details anzusprechen, um die Stellungnahmen weiter zu verfeinern.
Wenn ich Dir sage, dass ich keine weiteren Fragen mehr habe, schreibe eine Zusammenfassung der Diskussion, in der Du die Erkenntnisse zusammenfasst und die abschliessende Position jedes Experten darstellst.
Wie gesagt, für mein Beispiel hatte ich das Thema “Religionszugehörigkeit, Glaube und Weltbild” gewählt. Dazu habe ich eine Expertenrunde aus einem Religionswissenschaftler, einem Bischof und einem Wissenschaftsjournalisten erfunden. Hier nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Dialog, der sich mit dem soeben gezeigten Prompt entwickelt hat:
Frage: “Haben Sie heute gebetet? Meinen Sie, gehört worden zu sein? Wird Ihr Gebet eine Veränderung in Ihrem Tagesverlauf bewirken?”
Religionswissenschaftler (Agnostiker):
- Antwort: “Ich habe heute nicht gebetet. Als Agnostiker halte ich mich bei der Frage nach einer höheren Macht zurück. Ich glaube, dass Gebete mehr eine persönliche Reflexion und eine Methode zur inneren Beruhigung sind, statt tatsächliche Kommunikation mit einem göttlichen Wesen. Meine wissenschaftliche Arbeit wird davon nicht beeinflusst. Die Wirksamkeit von Gebeten sehe ich als eine Frage der persönlichen Überzeugung und des individuellen Glaubens.”
Katholischer Bischof:
- Antwort: “Ja, ich habe heute gebetet, wie jeden Tag. Ich glaube fest daran, dass meine Gebete gehört werden. Für mich ist das Gebet eine Quelle der Kraft und Inspiration. Es kann meinen Tagesverlauf verändern, indem es mir Klarheit und Frieden gibt, um bessere Entscheidungen zu treffen und mich an Gottes Willen zu orientieren. Gebete helfen mir auch, eine tiefere Verbindung zu meinem Glauben und meiner Gemeinde aufrechtzuerhalten.”
Physiker und Wissenschaftsjournalist:
- Antwort: “Ich habe nicht im traditionellen Sinne gebetet. Ich finde meine spirituelle Verbindung eher in der Betrachtung der Natur und des Universums. Ob ich gehört werde oder nicht, ist für mich keine zentrale Frage. Was wirklich zählt, ist die Inspiration und das Gefühl der Verbundenheit, die ich aus diesen Momenten der Kontemplation schöpfe. Diese Reflexionen fördern mein Verständnis der Welt und inspirieren meine wissenschaftlichen Arbeiten.”
Nachfrage: “Wie beeinflusst Ihr Glaube oder Ihre spirituelle Einstellung Ihre berufliche Arbeit und Ihre Forschungsergebnisse?”
Religionswissenschaftler (Agnostiker):
- Antwort: “Meine agnostische Haltung ermöglicht es mir, wissenschaftliche Fragestellungen ohne vorgefasste religiöse Überzeugungen zu betrachten. Dies fördert eine objektive und offene Herangehensweise an die Forschung. Allerdings respektiere ich die religiösen Überzeugungen anderer und untersuche, wie diese deren wissenschaftliche Arbeit beeinflussen. Diese Perspektive ermöglicht es mir, verschiedene kulturelle und religiöse Einflüsse auf wissenschaftliche Entwicklungen zu analysieren und zu verstehen.”
Katholischer Bischof:
- Antwort: “Mein Glaube ist ein zentraler Bestandteil meines Lebens und wirkt sich positiv auf meine berufliche Arbeit aus. Er gibt mir ein ethisches Fundament und eine klare Ausrichtung. Bei der Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse betrachte ich sie im Lichte meines Glaubens, sehe aber keinen Widerspruch zwischen Wissenschaft und Religion. Vielmehr betrachte ich die wissenschaftlichen Entdeckungen als Offenbarungen der göttlichen Schöpfung. Mein Glaube inspiriert mich, Wissenschaft als ein Mittel zu sehen, um die Wunder der Schöpfung besser zu verstehen.”
Physiker und Wissenschaftsjournalist:
- Antwort: “Meine spirituelle Einstellung inspiriert mich, das Universum mit einer Mischung aus wissenschaftlicher Neugier und Ehrfurcht zu erforschen. Sie erinnert mich daran, dass unsere Erkenntnisse stets begrenzt sind und dass es immer mehr zu entdecken gibt. Diese Haltung fördert einen tiefen Respekt für die Natur und beeinflusst die Art und Weise, wie ich wissenschaftliche Ergebnisse kommuniziere, indem ich versuche, ihre Schönheit und Komplexität hervorzuheben. Diese spirituelle Dimension motiviert mich auch, Wissenschaft zugänglicher und faszinierender für die Öffentlichkeit zu machen.”
Frage: “Wie interpretieren Sie es, wenn bei einem Fussballspiel sich die eine Mannschaft bekreuzigt und die andere nicht, und die nicht-gläubige Mannschaft gewinnt?”
Religionswissenschaftler (Agnostiker):
- Antwort: “Das Ergebnis eines Fussballspiels ist primär auf die Fähigkeiten und die Leistung der Mannschaften zurückzuführen. Rituale wie das Bekreuzigen können den Gläubigen psychologische Unterstützung und Selbstvertrauen geben, haben jedoch keinen Einfluss auf den Ausgang des Spiels. Als Agnostiker sehe ich darin keinen Beweis für oder gegen die Existenz eines göttlichen Einflusses. Solche Ereignisse sollten aus der Perspektive der menschlichen Leistung und des Zufalls betrachtet werden.”
Katholischer Bischof:
- Antwort: “Der Ausgang eines Fussballspiels liegt in den Händen der Spieler und ihrer Vorbereitung, nicht in rituellen Handlungen. Das Bekreuzigen ist ein Ausdruck des Glaubens und der Bitte um Schutz und Stärke, nicht um Sieg. Gott beeinflusst nicht direkt das Ergebnis solcher Spiele, sondern begleitet uns im Alltag, unabhängig vom Ausgang des Spiels. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Gebet eine persönliche Stärkung ist und nicht als magisches Mittel zur Beeinflussung von Ergebnissen dient.”
Physiker und Wissenschaftsjournalist:
- Antwort: “Ein Fussballspiel wird durch viele Faktoren wie Training, Taktik und Zufall entschieden. Rituale wie das Bekreuzigen können für die Spieler, die daran glauben, eine mentale Unterstützung sein, aber sie ändern nichts an den physikalischen und sportlichen Gegebenheiten. Die Tatsache, dass die nicht-gläubige Mannschaft gewonnen hat, zeigt einfach, dass sie an diesem Tag die bessere Leistung erbracht hat. Wissenschaftlich betrachtet, sind solche Ergebnisse durch nachvollziehbare und messbare Faktoren erklärbar.”
Frage: “Warum lässt es Gott zu, dass kleine Kinder an Krebs sterben?”
Religionswissenschaftler (Agnostiker):
- Antwort: “Als Agnostiker sehe ich diese Frage aus einer eher philosophischen und wissenschaftlichen Perspektive. Das Leiden von unschuldigen Kindern ist ein komplexes Thema, das in vielen Religionen zu tiefen theologischen Diskussionen geführt hat. Wissenschaftlich betrachtet, sind Krankheiten wie Krebs das Ergebnis von genetischen Mutationen und Umweltfaktoren. Der Agnostizismus erlaubt es mir, diese Ereignisse ohne eine spezifische religiöse Interpretation zu betrachten. Das menschliche Bedürfnis, nach Sinn und Erklärung in solchen Tragödien zu suchen, ist tief verwurzelt, aber aus meiner Sicht nicht durch religiöse Erklärungen beantwortbar.”
Katholischer Bischof:
- Antwort: “Diese Frage berührt das Problem des Leidens und des Bösen in der Welt, ein Thema, das Theologen seit Jahrhunderten beschäftigt. Gott hat den Menschen den freien Willen gegeben und die Naturgesetze geschaffen, die oft ausserhalb unserer vollständigen Kontrolle liegen. Leid und Krankheit sind Teil unserer Welt und stellen eine Prüfung unseres Glaubens dar. Wir können nicht immer die Gründe verstehen, warum solches Leid zugelassen wird, aber wir vertrauen darauf, dass Gott einen grösseren Plan hat, den wir nicht vollständig begreifen können. Unser Glaube gibt uns Kraft und Trost in solchen schweren Zeiten. Das Gebet und der Glaube an Gott bieten uns Unterstützung und Hoffnung, auch wenn die Gründe für das Leiden nicht immer offensichtlich sind.”
Physiker und Wissenschaftsjournalist:
- Antwort: “Aus wissenschaftlicher Sicht ist Krebs eine Krankheit, die durch eine Reihe von genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht wird. Naturgesetze wirken unabhängig von moralischen oder ethischen Erwägungen. Die Frage nach dem ‘Warum’ in einem metaphysischen oder spirituellen Sinne kann unterschiedlich beantwortet werden, je nach den individuellen Glaubensüberzeugungen. Für mich persönlich ist das Verständnis der Mechanismen hinter Krankheiten und die Suche nach Heilmitteln das Beste, was wir tun können, um Leid zu mindern. Wissenschaftliche Forschung bietet uns die Möglichkeit, die Ursachen solcher Krankheiten zu verstehen und Wege zu finden, sie zu bekämpfen.”