Es ist doch bloss ein ganz normales Restaurant. Pardon. Nicht ganz. Denn von der Spillmann-Terrasse aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Rhein und aufs Kleinbasel. Den hat man auch von der Pfalz. Richtig, aber nicht in dieser Atmosphäre. Denn «Spillmann» ist weit mehr als ein Lokal. Es ist eine Basler Institution. Weil mit dem Restaurant der Name Fred Spillmann verbunden ist. Ein grosser Exzentriker, ein geliebtes Enfant terrible. Und ein grosser Couturier. In seinen Salons im Haus am Rheinsprung liessen sich grosse Namen aus aller Welt einkleiden. Für Montserrat Caballé und Marlene Dietrich entwarf er Theaterkostüme. Grace Kelly liess ihn nach Monaco kommen, für Josefine Baker kreierte er ein Federkostüm.
Seine Cocktails – die Vernissagen vor der offiziellen Modeschau – galten als gesellschaftliches Happening, wo sich «tout Bâle» traf. Fred Spillmann faszinierte und schockierte die Basler mit seiner Lebensart. Er war Stadtgespräch Nummer eins. Man munkelte über seinen extravaganten Kleidungsstil und über sein Privatleben. Nach der Hauptprobe zu seiner 100. Modeschau im Jahr 1986 verabschiedete sich Fred Spillmann von seinen Mannequins: «Das wars. Nun ist alles perfekt. Das wird eine grossartige Schau.» Er zog sich zurück, legte sich hin und schlief im Alter von 71 Jahren für immer ein.
Aus dem Restaurant Spillmann soll nun ein exklusiver Club werden, wie die Basler Zeitung am 17.08.2013 berichtete.
Absagen-Flut für den «Club de Bâle»: Dutzende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben dem exklusiven Memberclub einen Korb gegeben. Das zeigen Recherchen des «Telebasel Reports». Ist die Idee des Basler Glamour-Clubs an prestigeträchtiger Lage damit gescheitert? Während sich die Initianten in Schweigen hüllen, erklären die Promi-Experten Mark van Huisseling und -minu die Zurückhaltung der Basler Noblesse. Der Report verrät auch exklusiv, wer sich für eine Mitgliedschaft entschieden hat.
Am 30.04.2014 widmete telebasel dem Thema einen Report:
Website des heutigen Club de Bâle