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Die Eroberung des Alls: Wernher von Braun trifft James Webb

Titanen im Gespräch 20

Kurzbiografien

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Die Eroberung des Alls: Wernher von Braun trifft James Webb 5

Wernher von Braun (1912–1977)
Beruf: Raketeningenieur und Raumfahrtpionier
Hauptwerke: Entwicklung der V-2-Rakete, Leitung des Apollo-Programms der NASA
Kontext: Geboren in Deutschland, arbeitete von Braun zuerst für das deutsche Raketenprogramm während des Zweiten Weltkriegs und später für die NASA in den USA. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Eroberung des Alls, insbesondere durch seine Beiträge zur Saturn-V-Rakete, die Menschen zum Mond brachte.
„Der Mensch ist das einzige Wesen, das sich nach den Sternen ausstreckt.“

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James E. Webb (1906–1992)
Beruf: Verwaltungsbeamter, Leiter der NASA (1961–1968)
Hauptwerke: Förderung des Apollo-Programms, Einführung strategischer Grundlagenforschung bei der NASA. Kontext: Webb war ein visionärer Administrator, der die NASA in die Ära bemannter Raumflüge führte und zugleich die wissenschaftliche Forschung in der Raumfahrt priorisierte. Unter seiner Leitung wurde die Mondlandung vorbereitet, aber auch Projekte wie das James-Webb-Weltraumteleskop inspiriert.
„Das Ziel der Weltraumforschung ist nicht nur, neue Welten zu erreichen, sondern unsere eigene besser zu verstehen.“


Beziehung

Wernher von Braun und James Webb arbeiteten beide am Apollo-Programm, ihre Beziehung war dabei eng, aber auch pragmatisch. Webb war der visionäre Organisator, der von Braun und andere Ingenieure unterstützte, indem er politische und finanzielle Hürden aus dem Weg räumte. Von Braun hingegen war der technische Kopf hinter der Technologie, die Webb umsetzen wollte. Ihre Beziehung war geprägt von gegenseitigem Respekt, jedoch auch von Spannungen: Von Braun war auf technische Innovation fokussiert, während Webb einen breiteren, strategischen Ansatz verfolgte.

Eine hypothetische Diskussion zwischen den beiden würde wahrscheinlich die philosophischen Implikationen und den Zweck der Raumfahrt umfassen. Webb könnte die langfristigen wissenschaftlichen Ziele betonen, während von Braun auf die technische Machbarkeit und den Traum vom interplanetaren Reisen fokussiert wäre.


Fiktives Gespräch

Ort: Eine Konferenz in Houston, kurz vor dem Start der Apollo-11-Mission.

Wernher von Braun: „James, es ist ein gewaltiger Moment für uns. Bald wird der Mensch auf dem Mond stehen. Doch ich frage mich: Wohin führt uns das alles?“

James Webb: „Wernher, wir schaffen nicht nur Geschichte. Wir legen die Grundlage, um die Menschheit zu vereinen. Der Mond ist der Anfang. Unser Ziel ist es, die Grenzen des Wissens zu erweitern.“

Von Braun: „Doch der Mond ist nur ein kleiner Schritt. Der Mars, die Sterne – das ist unsere wahre Bestimmung. Technik ist der Schlüssel, aber wie sicherst du, dass die Politik den langen Atem hat?“

Webb: „Politik ist schwierig, ja. Aber Raumfahrt hat die Kraft, auch Politiker zu inspirieren. Mein Ansatz war immer: Zeig den Nutzen. Die Wissenschaft, die wir hier entwickeln, wird die Erde verändern, nicht nur den Kosmos.“

Von Braun: „Ich verstehe. Aber ich träume von mehr als nur Nutzen. Ich träume von einer Menschheit, die die Planeten besiedelt. Wir brauchen mehr als Visionen. Wir brauchen Mut und Entschlossenheit.“

Webb (lächelnd): „Und ich träume davon, dass diese Vision nicht nur technologisch, sondern auch menschlich ist. Wernher, der Mond ist nur der erste Schritt – aber ein Schritt, den wir gemeinsam gehen.“

(Sie schütteln sich die Hand, ihre Augen auf ein Modell der Saturn-V gerichtet.)


Reflexion

Von Braun und Webb zeigen, dass technologische Durchbrüche und strategische Vision Hand in Hand gehen müssen, um wirklich transformative Projekte zu realisieren. Ihr Dialog lehrt uns, wie wichtig langfristige Planung und internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft sind. Heute, in Zeiten von Klimawandel und KI, brauchen wir diesen Geist der Kooperation und Weitsicht dringender denn je.


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[crp]

Rainer Luginbühl

Journalist BR, Basel, Ehemaliges Radiogesicht mit Moderationshintergrund, nun in Pixeln gefangen. 🎙️ #Urknallfan. Love what you do and do what you love