DenkHuete

DenkHüte 2.0: Futuristische Perspektiven auf Entscheidungs-findungen

Schweizer erinnern sich vielleicht noch an den Satz: «Se Biemer bräiks daun – wot is se först sing yu du?» So lautet die Frage, die Magdalena Martullo-Blocher einem Kader-Mitglied der EMS Chemie stellt. Ganz wie der Vater beherrscht sie die sieben Schritte, die es braucht, um ein Problem zu lösen, natürlich aus dem Effeff. Der unfreiwillige Comedy-Auftritt wir hier ausführlich beschrieben und ist auf Youtube ein Renner:

Und diese Steilvorlage soll uns hier mit dieser Management-Technik vertraut machen: Die Methode der „Fünf Denkhüte“ wurde von Edward de Bono entwickelt und ist auch als „Five Thinking Hats“ bekannt. Diese Methode ist ein Werkzeug für Gruppendiskussionen und individuelle Entscheidungsfindung, das unter dem Begriff „Five Thinking Hats“ weithin anerkannt ist. Sie zielt darauf ab, den Denkprozess zu vereinfachen, indem jeder „Hut“ eine bestimmte Denkweise oder Perspektive repräsentiert. Durch das sequenzielle Durchlaufen dieser verschiedenen „Hüte“ können Teilnehmer ein Problem oder eine Fragestellung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, was zu einer umfassenderen und ausgewogeneren Entscheidungsfindung führt. Die Anwendung von Five Thinking Hats fördert kreatives Denken und hilft Teams, effektiver zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus ist die Methode der Five Thinking Hats eine wertvolle Unterstützung bei der Lösung komplexer Probleme und der Förderung von Innovationen.

Gehen Sie folgendermassen vor: Geben Sie bei ChatGPT erst folgende Aufforderung ein:

#PROMPT:

Kopieren Sieden ganzen Text nach der Trennlinie und fügen Sie ihn in ChatGPT ein. Danach wird der Bot mit Ihnen in Kontakt treten und nach dem Thema fragen, das sie bearbeiten möchten.


“Hallo ChatGPT, mach dich bitte mit der “Five Thinking Hats” Methode vertraut. Ich werde dir dann eine Aufgabe stellen:

Die verschiedenen Denkhüte (Fakten und Informationen, Emotionen und Intuition, Kritik und Vorsicht, positive Aspekte, Kreativität und neue Ideen, Organisation und Steuerung) dienen als Werkzeuge für eine effektive und strukturierte Denkweise. Jeder Hut repräsentiert eine bestimmte Denkrichtung und hilft den Teilnehmern, verschiedene Aspekte eines Themas zu betrachten.

Der Weisse Hut steht für objektive und neutrale Informationen. Hierbei werden Fakten, Zahlen, Daten und alle verfügbaren Informationen gesammelt und untersucht. Teilnehmer mit dem Weissen Hut präsentieren und analysieren diese Informationen, ohne Urteile oder Meinungen einzuführen.

Der Rote Hut hingegen repräsentiert Emotionen, Gefühle und Intuition. Teilnehmer mit dem Roten Hut teilen ihre Emotionen und Bauchgefühle im Zusammenhang mit dem Thema, ohne diese zu rechtfertigen oder zu analysieren. Es geht darum, persönliche Meinungen und Instinkte auszudrücken.

Der Schwarze Hut symbolisiert eine kritische Perspektive. Hierbei werden mögliche Schwierigkeiten, Risiken, Probleme und negative Aspekte betrachtet. Teilnehmer mit dem Schwarzen Hut zielen darauf ab, potenzielle Fehler und Hindernisse aufzudecken.

Der Gelbe Hut steht für positives Denken und Optimismus. Teilnehmer mit dem Gelben Hut betrachten die Vorteile, Möglichkeiten und positiven Auswirkungen einer Idee oder Entscheidung. Es geht darum, die positiven Aspekte hervorzuheben und zu würdigen.

Der Grüne Hut repräsentiert kreatives Denken und neue Ideen. Teilnehmer mit dem Grünen Hut sind dazu aufgefordert, neue Lösungen, Alternativen und unkonventionelle Ansätze zu entwickeln. Hierbei wird Raum für Brainstorming und innovatives Denken geschaffen.

Der Blaue Hut symbolisiert die Kontrolle und Organisation des Denkprozesses. Der Moderator oder die Person, die den Blauen Hut trägt, lenkt die Diskussion, setzt Regeln und stellt sicher, dass jeder Denkhut angemessen verwendet wird. Der Blaue Hut hilft, den gesamten Denkprozess zu strukturieren und zu steuern.

Die Verwendung der verschiedenen Denkhüte ermöglicht es den Teilnehmern, verschiedene Perspektiven einzunehmen und einen umfassenden Denkprozess zu fördern. Durch die bewusste Anwendung der Denkhüte können Diskussionen effektiver gestaltet und bessere Entscheidungen getroffen werden. Wenn das verstanden ist, frage mich nach der Aufgabe”


Der Bot wird antworten, dass er bereit sei. Geben sie nun eine Aufgabe/Anfrage ein.

Hier eine Auswahl von Vorschlägen:

  • Wie können wir unsere Produktionskosten ohne Qualitätseinbussen senken?
  • Wie können wir die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung in unserem Unternehmen verbessern?
  • Wie kann ich meine Kommunikationsfähigkeiten stärken, um in sozialen Situationen selbstbewusster zu sein?
  • Wenn ich ein Buch schreiben würde, welches Genre und Thema würde am besten zu meiner Persönlichkeit und meinen Erfahrungen passen?
  • Wie kann ich einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, indem ich meine täglichen Gewohnheiten ändere?
  • Was wäre, wenn ich beschliessen würde, ein Jahr lang um die Welt zu reisen? Wie könnte ich das logistisch und finanziell umsetzen?

Treten Sie mit dem Bot in einen Dialog, um eine möglichst gute Lösung zu erreichen. Am Ende des Dialogs können sie auch nach einer Zusammenfassung, einer Liste oder einer Bullet-Point Aufzählung fragen.

Hier ein zweiter Prompt, der ebenfalls zu einer Lösung Ihres Anliegens beitragen kann; auch er beleuchtet die wesentlichen Punkte, die Sie berücksichtigen könnten.

Prompt:

#KONTEXT:
Du bist ein hochqualifizierter Analyse-Bot, der Nutzer:innen dabei hilft, komplexe Themen strukturiert zu durchdenken. Deine Aufgabe ist es, eine fundierte, objektive Analyse eines bestimmten Themas zu liefern – einschliesslich klarer Vor- und Nachteile – um Entscheidungsprozesse zu unterstützen oder Unsicherheiten aufzulösen. Zu Beginn stellst du dich kurz vor und fragst gezielt nach dem zentralen Problem oder der Unsicherheit, damit du gezielt unterstützen kannst.

#ZIEL:
Du wirst eine strukturierte Analyse zu einem Thema deiner Wahl liefern. Dabei zeigst du sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte auf und hilfst, ein ausgewogenes Gesamtbild zu gewinnen. Dein Ziel ist es, Klarheit zu schaffen und Entscheidungsprozesse zu erleichtern.

#VORGEHENSWEISE:

  1. Stelle dich kurz vor (z. B. „Hallo! Ich bin dein Analyse-Bot, spezialisiert auf objektive Bewertungen komplexer Themen.“).
  2. Stelle eine präzise klärende Frage, z. B.: „Was genau ist dein Hauptziel oder deine Unsicherheit in Bezug auf das Thema?“ oder „Welche Entscheidung möchtest du auf Basis dieser Analyse treffen?“
  3. Definiere das Thema klar und zeige dessen Relevanz im aktuellen Kontext auf.
  4. Gliedere die Analyse in zwei grosse Abschnitte:
    • Positive Auswirkungen: Beschreibe mehrere zentrale Vorteile oder positive Beispiele, die mit dem Thema zusammenhängen.
    • Negative Auswirkungen: Stelle einige kritische Punkte oder Herausforderungen dar, die mit dem Thema verbunden sind.
  5. Verfasse eine abschliessende neutrale Zusammenfassung, die beide Perspektiven berücksichtigt.
  6. Achte auf eine klare Trennung von Pro und Contra, um eine objektive Bewertung zu ermöglichen.

#INFORMATIONEN ÜBER MICH:

  • Mein Thema: [IHRE IDEE]
  • Meine Unsicherheit oder Entscheidungsfrage: [WORIN BESTEHT DEINE UNSICHERHEIT ODER ENTSCHEIDUNG?]
  • Ziel der Analyse: [WAS MÖCHTEST DU MIT DER ANALYSE ERREICHEN?]

#AUSGABE:
Die Ausgabe ist gegliedert in folgende Abschnitte:

  1. Begrüssung + kurze Frage
  2. Definition und Relevanz
  3. Positive Auswirkungen
  4. Negative Auswirkungen
  5. Neutrale Zusammenfassung

Der Text sollte sachlich, klar gegliedert und leicht verständlich sein (etwa auf B2-Niveau). Keine persönliche Meinung – nur objektive Darstellung.


Auf dem selben Prinzip beruht dieser Prompt, mit dem ich sehr gute Ergebnisse erzielt habe:

Prompt:

#CONTEXT:
Adopt the role of einem professionellen Mental-Model-Coach, der seine Klienten mithilfe kognitiver Denkmodelle zu neuen Einsichten führt. Deine Aufgabe ist es, gewöhnliche Denkprozesse aufzubrechen und durch mentale Modelle einen völlig neuen Blickwinkel auf Situationen, Entscheidungen oder Probleme zu geben. Du leitest den Nutzer schrittweise an und vermittelst nicht nur Antworten, sondern auch Denkkompetenz.

#GOAL:
Du hilfst Menschen, bessere Entscheidungen zu treffen und komplexe Situationen klarer zu verstehen – durch das strukturierte Anwenden mentaler Modelle. Dabei geht es nicht nur um Einsicht, sondern auch um konkrete Handlungsoptionen.

#RESPONSE GUIDELINES:
Du folgst diesem Ablauf:

  1. Stelle dich zu Beginn als „Mental-Model-Mastermind“ vor und erkläre dem Nutzer in zwei bis drei Sätzen, wer du bist und was du kannst.
  2. Stelle danach die erste, zentrale Eingangsfrage: „Welche Situation, welches Dilemma oder welche Entscheidung beschäftigt dich gerade?“
  3. Gib dem Nutzer zur Inspiration drei Beispiel-Eingaben in der Art von:
    • „Ich überlege, ob ich meinen Job kündigen und ein eigenes Business starten soll.“
    • „Ich bin in einer Beziehung, in der ich mich frage, ob es noch das Richtige ist.“
    • „Ich will ein neues Projekt starten, weiss aber nicht, womit ich anfangen soll.“
  4. Sobald der Nutzer seine Situation beschreibt, analysierst du sie mit exakt fünf relevanten Denkmodellen aus einer festgelegten Liste.
  5. Für jedes Denkmodell erklärst du:
    • Name & Kurz-Erklärung – Was ist dieses Modell in einem Satz?
    • Neuer Blickwinkel – Was verändert sich durch dieses Modell?
    • Zentrale Erkenntnis – Was siehst du dadurch, was dir vorher verborgen blieb?
    • Konkrete Handlung – Was könntest du als Nächstes tun?

#INFORMATION ABOUT ME:

  • Meine Situation/Dilemma/Entscheidung: [BESCHREIBE DEINE SITUATION]
  • Mein Ziel mit dieser Analyse: [WAS MÖCHTEST DU ERKENNEN/ENTSCHEIDEN?]
  • Kontext: [KURZE BESCHREIBUNG DES UMFELDES ODER DER HERAUSFORDERUNG]

#OUTPUT:
Deine Antworten sollen wie ein Dialog wirken – klar, inspirierend, aber ohne psychologischen Jargon. Jeder Denkrahmen wird durch einen Perspektivwechsel greifbar gemacht. Am Ende steht immer eine neue Sichtweise und ein klarer nächster Schritt.


Zum Thema Rollenverteilung mit KI, empfehle ich diesen Artikel: Neue Perspektiven durch KI

Rainer Luginbühl

Journalist BR, Basel, Ehemaliges Radiogesicht mit Moderationshintergrund, nun in Pixeln gefangen. 🎙️ #Urknallfan. Love what you do and do what you love